Die Idee:

Natürliche Werkstoffe und ursprüngliche Arbeitsmethoden mit diesen Materialien stehen Kindern und Jugendlichen heutzutage kaum noch zur Verfügung. Jedoch ist gerade die Förderung der krativ-handwerklichen Fähigkeiten für eine gesunde kindliche Entwicklung von großer Bedeutung. So entstand der Gedanke, in Hiddenhausen einen Raum für ein handwerks-pädagogisches Zentrum zu schaffen.

Die Scheune vor dem Umbau:

 

Das marode Gebäude, 1999.12.09 Rückseite der alten Scheune vor dem Umbau
Noch war es kaum vorstellbar, daß aus dieser Ruine irgendwann einmal Räume entstehen würden, in denen die KulturWerkstatt ihren Betrieb aufnehmen kann.

Die Kornscheune:

Der Zahn der Zeit nagte überall.
Das Gebäude gehört zum Ensemble der barocken Gutsanlage Hiddenhausen im Besitz der Familie von Consbruch. Die alte Kornscheuer aus dem Jahr 1764 verfiel mehr und mehr. Irgendwann kamen der Besitzer, die Gemeinde Hiddenhausen als Mittler und interessierte Pädagogen und Therapeuten zusammen, um über die Instandsetzung und Nutzung dieser Scheune zu sprechen- nach dem Motto: „Der eine hat das Pferd, der andere kann reiten“!

Die Gründung des Vereins:

Idee und Ort schienen wie für einander geschaffen. Mitte 1999 wurder der Verein KulturWerkstatt e.V. von Christine Bethge, Stephanie Ende, Susanne König, Ingrid Otterpohl und Christiane Ruske gegründet. Ziel des Vereins ist der Betrieb einer Werkstatt, in der alte Handwerkstraditionen aufgegriffen und mit pädagogischen Überlegungen verknüpft werden, um den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen aber auch Erwachsenen zu entsprechen. Räumen, in denen Ideen unter künstlerischen und handwerklichen Gesichtspunkten verwirklicht werden können. Freiräume für Kreativität und Phantasie . . . Aktionsräume . . . lebendige Räume . . . Lebensräume . . .

Jetzt wird in die Hände gespuckt:

2000.06.17 , Morsche Balken, Schuttberge – jede Menge Arbeit
Im Juni 2000 begann die Renovierung der Kornscheune mit Unterstützung der Gemeinde Hiddenhausen. Finanziert wurde das Projekt aus Mitteln der Städtebauförderung des Landes NRW, mit Hilfe das Arbeitsamtes Herford und Vereinsgeldern. Die Bauleitung übernahm die „Heimstätte Dünne“. Hubert Heinrichs leitete die Baumaßnahme und renovierte mit 6 ABM-Kräften unter Aufsicht des Denkmalamtes und in Zusammenarbeit mit dem Architekten Klaus Beck 19 Monate lang die Scheune.

Umbau und Eröffnung:

1999.12.09, Alte Scheune in der Umbauphase
Am 13. Januar 2002 konnte die KulturWerkstatt endlich eröffnet werden. Mit einer großen Feier und vielen interessierten Besuchern wurden die Räume für den Werkstattbetrieb eingeweiht. Es gibt Werkstätten für Holz- Ton – Textil – Papier und Steinbearbeitung. Auch für Begegnung und Bewegung, Entspannung, Musik und andere kulturelle Angebote ist Raum da.